Stefanie Wischer kommentiert den Leserbrief zur Fahrt der Bürgermeister nach Hamm | ||
Stefanie Wischer kommentiert den Leserbrief "Ich war dagegen, aber die Argumente überzeugen mich - Bürgermeister machen sich ein eigenes Bild von einem Kohlekraftwerk", der in der Havelberger Volksstimme vom 15.08.2009 abgedruckt wurde. RWE - „Butterfahrt“ für Volksvertreter Dem Leser und Wähler standen die Haare zu Berge, las er in der Wochenendausgabe der Havelberger Volksstimme die Reiseberichte unserer ostelbischen Bürgermeister und Gemeinderatsvertreter. Die Arbeit der BI, zu der inzwischen unter anderem Wissenschaftler, viele Ärzte, Professoren, der große Umweltschutzverband BUND sowie der Förderverein Naturschutz im Elb-Havel-Winkel e.V. und viele lokale gemeinnützige Vereine gehören , wird als „initiierte Stimmungsmache“ einiger Weniger abgetan! (Klaus Wittmüß). Vielleicht sollten sich die Volksvertreter schnellstmöglich auf den Weg machen und sich basisdemokratisch mit den berechtigten Sorgen der Menschen der Region auseinandersetzen und sich Zugang zu sachlichen, nicht geschönten Infomaterial, welches wissenschaftlich belegt ist, verschaffen. Aber unsere Bürgervertreter sind begeistert: “Überzeugend war auch, dass die Kommunen in der Region voll und ganz hinter dem Kraftwerk stehen“(Burghard Grigo). „Der Bürgermeister von Hamm hat uns gesagt, dass das Kraftwerk ein Segen für seine Region ist...“(Alfons Dobkowicz). Hätten sie besser recherchiert, wüssten sie, dass dies kein Wunder ist, da beispielsweise der Bürgermeister von Hamm, der hier kräftig die Werbetrommel für das Kraftwerk rührt, selbst im Beirat von RWE sitzt und finanzielle Bezüge erhält. Aha! Welche Umweltprobleme es in Hamm tatsächlich gibt, kann man dem Fernsehinterview aus dem folgenden Link entnehmen (www.hammtv.de/Das-Spannungsfeld-von-Wirtschaft-und-Umweltschutz00003300.html) Auch wurde in der Zeitung nicht erwähnt, dass einigen Politikern bei ihrer Kaffeefahrt auffiel, dass die Hauptsprache auf der besichtigten Kraftwerksbaustelle Russisch war. Nun ja, vielleicht würde diese Information die kleineren Baufirmen der Region enttäuschen, die auf die 3000 versprochenen Arbeitsplätze während der Bauphase hoffen. Vielleicht sollten die Räte und Bürgermeister langsam die Augen öffnen und auch die Bürger und Bürgerinnen erkennen, welches große „Spiel“ hier mit uns gespielt wird. Und liebe mitgefahrenen Volksvertreter, heute ähnelt kein Kraftwerk mehr den Anlagen von Leuna und Buna, darüber muss man sich nicht wundern und peinlich, peinlich, wenn das der Maßstab im 21igsten Jahrhundert sein sollte. Weißer Rauch ist nicht gleich sauberer Rauch und eine Blickdiagnose reicht eben nicht aus, um den Betreibern die Unbedenklichkeit zu bescheinigen. Hierfür gibt es eindeutige und sehr beunruhigende wissenschaftliche Untersuchungen. Also liebe Gemeinderäte, bitte gehen Sie noch einmal in sich und besuchen Sie auch gern unsere Infoveranstaltungen. Sie sind herzlich eingeladen. Denken Sie über Ihre große Verantwortung für die Bürger und Bürgerinnen und die gesamte Region nach. Es ist noch nicht zu spät. Jedoch sollten auch dringend alle Bürger und Bürgerinnen den Ernst der Lage begreifen und endlich handeln bzw. ihre Volksvertreter zum Handeln bewegen. Gegen den derzeit ausliegenden Flächennutzugsplan (FNP) kann jeder Bürger Einspruch erheben und auch seitens der Kommunen muss jetzt gehandelt werden, will man dieses Kraftwerksprojekt noch stoppen. Es ist höchste Zeit! Wenden Sie sich mit Ihren Fragen auch jederzeit gern an unser Fachteam in der Bürgerinitiative. www. kein-steinkohlekraftwerk-arneburg.de Stefanie Wischer |
||
|